Die hügeligen Weinlagen von Ricasoli liegen zwischen 220 und 500 m.ü.M mit hauptsächlicher Ausrichtung nach Süd/Südwest. Das Klima ist typisch für das europäische Festland, Niederschläge im Frühjahr und Herbst (ca. 800 mm pro Jahr), milde Winter mit sporadischem Schneefall und heiße, trockene Sommer.

Hauptsächlich wird die Sangiovese Rebe angebaut die hier ihren idealen Habitat findet. Die Berücksichtigung des Terroir bestimmt die Entscheidungen des Betriebs, die Wahl der Rebsorte, die angemessene Unterlage, die beste Auszeilung und Ausrichtung und die nötigen landwirtschaftlichen Maßnahmen.

Die von Francesco Ricasoli erstrebte Untersuchung der Gebietseinteilung ergab das Vorkommen von 19 verschiedenen Bodenbeschaffenheiten auf Brolio von grosser Vielfalt, eine Gegebenheit die man oft im Chianti Classico antrifft.

Eine Begehung der Weinberge von Brolio zeigt uns diese Vielfalt.

Die separat, für jede einzelne Parzelle durchgeführten Weinbereitungen zeigten die Existenz von Zonen mit besonderer Qualität und Potential die Weine von einzigartiger Struktur und einzigartigem Geschmack hervorbringen. Dank der Einführung des Cru – Konzepts werden bereits einige hervorragende Weine hergestellt. Die Lagen befinden sich auf 5 geologischen Hauptformierungen.

MACIGNO DEL CHIANTI
Arenaria Boden aus Sand und Stein, gut drainiert und mit wenig organischen Stoffen versehen. 400 bis 500 m.ü.d.M., unterschiedliche Ausrichtungen. Rebsorten: Sangiovese, Merlot, Chardonnay. Pflanzendichte zwischen 5.500 und 6.600 Rebstöcke pro Hektar. Vielschichtige, gut strukturierte Weine. Spitzenlage in der sich ein Teil des Weinbergs Casalferro befindet.

TOSKANISCHER SPLITTER
Sehr dünner Boden, bekannt als Schiefer oder Galestro von Brolio: geologische Formationen gekennzeichnet vom Toskanischen Splitter und dem Sandsteinmasssiv des Macigno del Chianti. 400 bis 500 m.ü.d.M., westliche, nordwestliche und südliche Ausrichtungen. Pflanzendichte zwischen 5.500 und 6.600 Rebstöcke pro Hektar. Rebsorte: Sangiovese. Weine von hoher Tanninkonzentration mit komplexer Struktur und intensiver Mineralitӓt.

MONTE MORELLO
Ton – und kalkhaltiger Boden, bekannt als Alberese, sehr steinig, reich an Kalziumkarbonat und Lehm, arm an organischen Stoffen. 350 bis 390 m.ü.d.M., südöstliche und südwestliche Ausrichtungen. Rebsorten: Sangiovese (hauptsӓchlich), Cabernet Sauvignon und Merlot. Pflanzendichte von 6.600 Rebstöcken pro Hektar. Vollmundige, strukturierte und, dank der weichen Tannine im Nachgeschmack anhaltende Weine. Auf dieser Spitzenlage für die Sangiovesetraube befindet sich der Weinberg Colledilà.

MARINE SEDIMENTE
Böden aus dem Pliozӓn mit Sandsedimenten und vom Meer geschliffenen Kieseln, in tieferen Schichten Ton. Ausreichendes Vorkommen an organischen Stoffen. 300 bis 350 m.ü.d.M., Unterschiedliche Ausrichtungen. Pflanzendichte zwischen 5.500 und 6.600 Rebstöcke pro Hektar. Rebsorte: hauptsӓchlich Sangiovese. Von diesen Böden kommen frische Weine mit würzigen Aromen eleganter Sӓure und hervorragender Mineralitӓt. In diesem Areal befindet sich ein Teil des Weinbergs Roncicone.

VORZEITLICHE FLUSSTERRASSEN
Steinzeitlich Flussterrassen aus dem Pliozӓn und Pleistozӓn. Karge Schluffablagerungen mit Tonvorkommen. 260 bis 300 m.ü.d.M., südwestliche Ausrichtung. Rebsorten: Sangiovese und Cabernet Sauvignon. Pflanzendichte von 6600 Rebstöcken pro Hektar. Vollmundige, aromatische, gut strukturierte Weine mit ausgezeichneten Tanninen und sehr gutem Abgang. In diesem Areal befindet sich ein Teil des Weinbergs CeniPrimo.