Im Bewusstsein des großen Potenzials des Terroirs von Brolio war Francesco Ricasoli als einer der ersten bestrebt eine Gebietseinteilung der bebauten Weinlagen im Chianti Classico zu realisieren zum besseren Verständnis des besonderen Potenzials und für neue Anstöße in der Produktion. Das Ziel sind noch anspruchsvollere Kriterien sowohl in der Agronomie als auch in der Önologie, Prӓzisionsweinbau, modern und nachhaltig.
Die Verquickung neuer und alter Forschungen führte zu dem Projekt der Klon Auslese mit dem Ziel die interessantesten Biotypen der Sangiovese von Brolio zu erhalten. Diese Klone, weltweit einzigartig und im Nationalverzeichnis der Rebsortenvielfalt des Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten registriert, werden in unseren jüngsten Lagen angebaut.
Unsere heutige Forschung blickt auf fast 1000 Jahre zurück
- Francesco Ricasoli, Ururenkel von Bettino -
Innerhalb eines Gebiets gelingt es uns Weine von sehr unterschiedlicher Personalitӓt herzustellen. Dank der mannigfaltigen Facetten bringt jede Lage ihre einzigartigen Merkmale und ihre Veranlagung zur Qualität zum Ausdruck. Der Dank geht an das Terroir von Brolio.
- Francesco Ricasoli -
Die hügeligen Weinlagen von Ricasoli liegen zwischen 220 und 500 m.ü.M mit hauptsächlicher Ausrichtung nach Süd/Südwest. Das Klima ist typisch für das europäische Festland, Niederschläge im Frühjahr und Herbst (ca. 800 mm pro Jahr), milde Winter mit sporadischem Schneefall und heiße, trockene Sommer.
Hauptsächlich wird die Sangiovese Rebe angebaut die hier ihren idealen Habitat findet. Die Berücksichtigung des Terroir bestimmt die Entscheidungen des Betriebs, die Wahl der Rebsorte, die angemessene Unterlage, die beste Auszeilung und Ausrichtung und die nötigen landwirtschaftlichen Maßnahmen.
Die von Francesco Ricasoli erstrebte Untersuchung der Gebietseinteilung ergab das Vorkommen von 19 verschiedenen Bodenbeschaffenheiten auf Brolio von grosser Vielfalt, eine Gegebenheit die man oft im Chianti Classico antrifft.
Eine Begehung der Weinberge von Brolio zeigt uns diese Vielfalt.
Die separat, für jede einzelne Parzelle durchgeführten Weinbereitungen zeigten die Existenz von Zonen mit besonderer Qualität und Potential die Weine von einzigartiger Struktur und einzigartigem Geschmack hervorbringen. Dank der Einführung des Cru – Konzepts werden bereits einige hervorragende Weine hergestellt. Die Lagen befinden sich auf 5 geologischen Hauptformierungen.
Der kalkhaltige Tonboden ist einer der repräsentativsten Bodentypen des Chianti Classico. Sehr steinig, reich an Kalziumkarbonat und Lehm, wenig organische Substanz. Der zentral gelegene, südwestlich ausgerichtete Weinberg befindet sich südlich vom Castello di Brolio auf 390 m.ü.d.M.
Hier wird hauptsächlich Sangiovese angebaut, aber auch Cabernet Sauvignon und Merlot. Die Pflanzendichte beträgt 6600 Rebstöcke pro Hektar. Auf diesen Böden entstehen intensiv duftende Weine mit herausragenden Noten von reifer roter Frucht und Pflaume. Ausgezeichnete Textur, gehaltvoll und von langer Dauer, sanfte, geschmeidige Tannine. In dieser schon immer für die Sangiovese berufenen Zone befindet sich die Lage Colledià.
Meeresablagerungen aus dem Pliozӓn mit Sandsedimenten und vom Meer geschliffenen Kieselsteinen. In den tieferen Schichten Ton. Guter Gehalt an organischem Material. An der Oberfläche Vorkommnisse von marinen Fossilien und Braunkohle. Sanft abfallende Hanglagen auf 300 bis 350 Meter ü.d.M. Die zentrale Lage befindet sich im Süden der kalkhaltigen Tonböden. Hier werden frische Weine mit würzigen Aromen, eleganter Säure und betonter Mineralitӓt gewonnen.
Sie befinden sich im breiten Tal des Flusses Arbia, im südlichsten Teil des Weingutes. Der sehr spezielle, vielschichtige Boden entstand auf steinzeitlichen Flussterrassen aus dem Pliozӓn und Pleistozӓn. Es handelt sich um Tonablagerungen mit wenig Skelett, ausreichend Lehm und wenig Kalk, arm an organischer Substanz. Die Lagen befinden sich auf a. 300 m. ü.d.M mit südwestlicher Ausrichtung . Die Abhangseite liegt relativ hoch und wird mit Sangiovese und Cabernet Sauvignon angebaut, auf den Flussterrassen werden Malvasia Bianca del Chianti und Sauvignon Blanc bei einer Dichte von 6600 Rebstöcken pro Hektar angebaut. Die Weine sind sehr aromatisch, frisches Obst, Veilchen und balsamische Noten. Gute Struktur, gehaltvoll und lang anhaltend.
Typischer Boden für den Chianti Classico. Sand und Stein, gut drainiert aber mit wenig organischer Substanz versehen. Hanglagen auf 460 m.ü.d.M. mit südlicher Ausrichtung.In dieser nördlichen Zone werden Sangiovese, Merlot , Chardonnay und etwas Riesling angebautbei einer Pflanzendichte von 5.500 bis 6.600 Rebstöcken pro hektar.Diese Böden bringen vielschichtige, sehr fruchtige und kräftige Weine hervor. Das Gebiet hat einen besonderen Stellenwert und hier befindet sich auch die Lage Casalferro, angebaut mit Merlot für den gleichnamigen Wein.
Höhenlagen auf 450 bis 500 m ü.d.M., sehr dünne Böden hauptsӓchlich nach Westen, Nordwesten und Süden ausgerichtet. Größtenteils handelt es sich um den Toskanischen Splitter und das Sandsteinmassiv des Macigno . Hier wird Sangiovese angebaut. Der Wein zeichnet sich durch hohe Konzentration, Mineralität und eine komplexe Struktur aus.
Seit Jahrhunderten wird auf Brolio eine grosse Vielfalt von sowohl Sangiovese Reben als auch verschiedenen nicht nativen Rebsorten wir Merlot, Chardonnay, etc. erforscht und angebaut. Das ist der Ursprung der DNA für die Weine von Ricasoli. Die wichtigste Rebe ist die Sangiovese die hier ihr ideales Habitat findet.
Aufgrund dieses Reichtums an Rebsorten und dank den Beobachtungen in den Weinbergen führt Barone Ricasoli seit einigen Jahren ein Projekt zur Selektion von Rebsortenklonen durch, mit dem Ziel die interessantesten Sangiovese-Klone von Brolio zu erhalten. Die jüngsten Weinberge wurden mit den selektierten Klonen bepflanzt.