Die Besucher sind wieder zurück auf Brolio, aus Italien und auch aus Europa, mit Wissbegier im Gepäck, sie wollen mehr lernen über das Gebiet des Chianti Classico, seine önogastronomischen Traditionen und auch seine Geschichte. Und so haben unsere Touren immer mehr Erfolg, Touren die die Verkostungen der Ricasoliweine mit den Besichtigungen auf Schloss Brolio verbinden, dort wo die Entdeckungsreise nie zu Ende geht.

Zu den weniger bekannten Kleinoden die sich innerhalb der Burgmauern von Brolio befinden zählt die kleine Familienkirche, die aber zwiefellos wegen ihres historischen und künstlerischen Wertes besondere Aufmerksamkeit verdient. Die Jakobskapelle ist nach wie vor geweiht und noch heute finden hier Hochzeiten statt. Erbaut im Jahr 1348, verdankt sie ihr heutiges Aussehen den umfangreichen Restaurierungsarbeiten die Bettino Ricasoli Ende des neunzehnten Jahrhunderts durchführte, und die die mittelalterliche Burg in einen adeligen Wohnsitz verwandelten.

Eine weniger bekannte aber besondere Geschichte dieser Restaurierung ist die Realisierung von drei kunstvollen Mosaiken, die der Eiserne Baron für die Kapelle wollte und mit deren Ausführung er die Compagnia Mosaici Murano Venezia beauftragte, Exzellenzzentrum für diese Kunst. Die Vollendung der Mosaiken gestaltete sich äusserst schwierig und dauerte Jahre. Der Baron billigte die ersten Entwürfe nicht, und auch das erste in Murano hergestellte Mosaik – das die Verkündigungsszene darstellte – enttäuschte ihn derart, dass er es sogar Steinchen für Steinchen abmontieren liess für eine komplette Neuanfertigung.

Um weitere “Fehler” zu vermeiden beauftragte er für den zweiten Versuch einen bekannten zeitgenössischen seneser Maler, Alessando Franchi, mit der Herstellung von Vorlagen auf Karton. Die Mosaiken wurden schliesslich 4 Jahre nach dem Beginn des Projekts fertiggestellt aber ihre Anbringung im Inneren der Kapelle wurde noch einmal verschoben weil der Baron zustimmte sie erstmalig in Turin in einer Kunstaustellung zu zeigen. Endlich wurde das Datum für die Installierung der Mosaiken im Bestimmungsort für den 25.Oktober 1880 festgelegt. Bettino Ricasoli wird jedoch das Werk nie vollendet sehen, denn genau einen Tag vor dem festgelegten Termin stirbt der Baron unerwartet. Aber er hatte recht sich nicht zufrieden zu geben, denn heute gehören die wunderschönen Mosaiken zu den “geheimen” Schätzen des Castello di Brolio.

Auskünfte über Touren und Besichtigungen unter https:/www.ricasoli.com/tour/