Die Auswahl der Fässer
10 Februar, 2023Was macht einen bedeutenden Wein aus? Der Verbraucher bewertet ihn gewöhnlich im Glas, beim Geschmackstest, ohne aber die vielen Schritte des Vorlaufs zu kennen, die Passagen, die der Wein durchläuft, bevor er in der Flasche landet. Eine dieser Passagen ist die Verwendung der Holzfässer, die den Wein bei seiner Reifung unterstützen und die mit verantwortlich für die Definition der Farbe, des Aromas und des Geschmacks sind. Wein und Holz leben sozusagen zusammen in, und das “Zusammenleben” kann sehr lange dauern, je nach der Komplexität des Weines. Dieser Prozess erfordert ständige Kontrollen und Bewertungen, ganz besonders wenn der Aufenthalt in den Fässern mehr als 20 Monate dauert, wie es der Fall ist bei unseren Chianti Classico Gran Selezione Castello di Brolio und den drei Cruweinen Colledilà, Roncicone und CeniPrimo.
In den Kellern von Brolio gilt in diesen Tagen -und bis Ende Februar – unsere ganze Aufmerksamkeit der Auswahl der Fässer für die Weine der Traubenlese 2022, angefangen bei einfacheren Rotweinen bis zu den grandiosen Interpreten des Terroirs von Brolio. Mit welchen Kriterien? Dank einer Reihe von Verkostungen der gesamten Produktion können wir anhand der Struktur der Weine eine erste Auswahl treffen (und viele weitere werden folgen). Es handelt sich um eine zweite wichtige Verkostungsrunde, die Erste erfolgt im November und dient als Leitfaden für den Erwerb der neuen Fässer für den Jahrgang.
“Um unserer Philosophie und den Ergebnissen einer jahrelangen Forschung gerecht zu werden bevorzugen wir leicht geröstete Fässer, die die Frucht besser zur Geltung bringen und feinkörniges Holz, was die richtige Belüftung garantiert”, berichtet der technische Direktor Massimiliano Biagi. “Aus dem gleichen Grund benutzen wir bis zu 70% Fässer im Zweit – und Drittbelag, um die vom Holz abgegebenen Tannine und Aromen in der Ausbauphase auszugleichen. Größtenteils handelt es sich um Tonneaus mit einer Kapazität von 500 Litern, die sich im Laufe der Jahre bewährt haben, sie “lesen” die Sangiovesetraube am besten.
Und die Barriquefässer? Sie sind vorwiegend für Cabernet und Merlot bestimmt deren reichhaltige polyphenolische Struktur von ihnen profitiert.