Die Böden der Sangiovese – Rebe



Die Beschaffenheit des Bodens, der oberflächlichsten Schicht der Erdkruste, ist zusammen mit dem Mikroklima, ein wesentlicher Bestandteil des Terroir das den spezifischen sensorischen Charakter eines Weines stark beeinflusst, besonders bei einer von Natur aus nicht sehr stabilen Rebe wie der Sangiovese.

Die authentischsten Böden des Chianti Classico gehen hauptsächlich auf das sogenannte “Pliozän” zurück, ein prähistorisches Zeitalter das vor mehr als 5 Millionen Jahren begann als ein Grossteil der Toskana vom Meer bedeckt war. Die Böden von Ricasoli, die, was die Rebflächen betrifft, als repräsentativ für die Ursprungsbezeichnung angesehen werden können, waren im Zeitraum 2008 – 2010 Gegenstand einer detaillierten Studie. Auf diese Weise wurden 19 Typologien nachgewiesen.

Der Alberese gehört zu den fünf häufigsten Bodenarten. Er entstand noch vor dem Pliozän, im Eozän: das heisst vor mehr als 50 Millionen Jahren! Es handel sich um einen sehr steinigen Boden, reich an Kalziumkarbonat und Lehm und arm an organischen Stoffen. Der hohe Anteil an Steinen hat einen grossen Einfluss auf die Fruchtbarkeit und die Dränage des Regenwassers: die Wurzeln der Rebstöcke müssen sehr tief in den Boden eindringen für die langsame und stetige Versorgung von Wasser und Nährstoffen. Eine ideale Situation für die Sangiovese – Rebe die die Bedingungen dieser Böden in strukturierte und anhaltende Weine umsetzt, mit weichen Tanninen, guter Säure und Langlebigkeit. Auch der Sangiovese – Cru Colledilà stammt von einem Albereseboden.