Hundertjähriges Jubiläum des Konsortiums Chianti Classico



Der Tag des 14.Mai 2024 wird in die Geschichte des Konsortiums Chianti Classico eingehen. Exakt 100 Jahre nach der Gründung des ersten Winzerkonsortiums in Italien fanden in Florenz an drei sehenswürdigen, geschichts – und kulturträchtigen Symbolstätten der Stadt die Feierlichkeiten der historischen Errungenschaft des Gallo Nero, des schwarzen Hahns statt. Ein Ereignis voller Emotionen und Premieren, das am Morgen in der Accademia dei Georgofili mit der Pressevorschau des Buchs “ Sulle tracce del Gallo Nero” (auf den Spuren des Gallo Nero) begann, verfasst von dem Weinkritiker Daniele Cernilli “Doctor Wine” in Zusammenarbeit mit Paolo De Cristofaro und von Giunti herausgegeben und dem “Manifesto di Sostenibilità della Denominazione Chianti Classico” (Manifest der Nachhhaltigkeit der Bezeichnung Chianti Classico). Zwei wertvolle Dokumente, die die Eckpfeiler von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft festlegen.

Der Festakt ging weiter im Renaissance – Saal Sala dei Cinquecento im Palazzo Vecchio, der größte und einer der schönsten Konferenzsäle Italiens, in dem sich auch eine der ältesten und bedeutesten Darstellungen des Chianti befindet. In einer der 42 Kassetten der prächtigen Holzdecke kann man das Gemälde “Die Allegorie des Chianti” bewundern, von 1563 bis 1565 von Giorgio Vassari geschaffen, eine Veranschaulichung der Legende über die Entstehung des Chianti Classico. Hier erscheint an der Seite von Bachus der berühmte Gallo Nero, der schwarze Hahn, Symbol der antiken Lega del Chianti, der Vereinigung des Chianti, das im Jahr 1942 zum Symbol des Konsortiums wurde. Und imposant und standhaft erhebt sich im Hintergrund der Szene zwischen den Festungen, die den Chianti schützen die Burg Brolio.

Der Saal empfing das grosse Publikum der Mitglieder des Konsortiums, Instituzionen und Ehrengäste zur Teilnahme an der Konferenz mit dem vielsagenden Titel “Back to the future”, fokussiert auf das Thema der Nachhaltigkeit. Hierzu die einleitenden Worte des Präsidenten des Konsortiums, Giovanni Manetti “ Die Qualität eines Weines besteht nicht nur aus angenehmenem Geschmack und der Kapazität Wohlgefälligkeit zu erzeugen, sie bezieht sich immer mehr auf die Territorialität, die Kapazität, das Herkunftsgebiet wiederzugeben.”

 Viele insitutionelle Grüsse: vom Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida, zum toskanischen Regierungspräsidenten Eugenio Giani, von der Vizepräsidentin und Landwirtschaftsassesorin Stefania Saccardi zum Bürgemeister von Florenz Dario Nardella. Auch viele Beiträge von erlesenen Vertretern der weltweit wichtigsten Weingebiete: von den Konsortien Barolo, Barbaresco, Alba, Langhe und Dogliani zum Institute of Duoro and Port Wines (Portugal), vom Willamette Valley Wineries Association (WVWA) und Willamette Valley Wine Foundation (Oregon, USA) nach Frankreich mit der Confédération des Appellations et des Vignerons de Bourgogne und dem Comité Champagne. Alle gebührten den Aktivitäten und den konkreten Bemühungen für einen immer nachhaltigeren Weinbau zoll.

Die Nachhaltigkeit stand auch im Focus der darauf folgenden Podiumsdiskussion, moderiert von Luciano Ferraro, Vizedirektor und historischer Weinjournalist des Corriere della Sera. Ein luminarers Ereignis über die Schlüsselfragen, mit denen sich dieser Konvent beschäftigte über das wir demnächst mehr berichten werden.

Einer der bewegendsten Momente des Tages war die Übergabe einer Gedenktafel, den Nachfolgern der 33 Gründerväter des Konsortiums gewidmet, deren Weingüter noch heute im Familienbesitz sind. Nur drei gibt es heute noch, und darunter Francesco Ricasoli, der die Anerkennung für den Einsatz des Grossvaters Luigi Ricasoli Firidolfi erhielt. Die Inschrift auf der Tafel sagt:” Es waren 33 Visionäre, heute, nach 100 Jahren können wir sagen: Ihre Vision war der Glaube an das gemeinsame Verständnis, an die Kraft der Gemeinschaft, an die Einheit, weg von der Kurzsichtigkeit des einzelnen Privatinteresses, denn sie verstanden, dass sie nur so eine Bewirtschaftung des gesamten Gebiets bewältigen konnten”.

Am Rand des abschliessenden Galadinners im Teatro della Pergola, krönender Abschluss der Hundertjahrfeier, kommentiert Francesco Ricasoli: “Ein grosser Tag für den Chianti Classico. Grossvater Luigi und die anderen Gründer konnten sich eine Zukunft vorstellen und wir hatten das Privileg diese Zukunft zu leben. Und unsere Aufgabe ist es das Zeugnis weiter zu geben, unsere Bezeichnung immer vorwärts zu treiben, heute Synonym für grosse Weine in der ganzen Welt. Im Zeichen der Nachhaltigkeit und des gemeinsamen Verständnisses.”

Und unsere Aufgabe ist es das Zeugnis weiter zu geben, unsere Bezeichnung immer vorwärts zu treiben, heute Synonym für grosse Weine in der ganzen Welt. Im Zeichen der Nachhaltigkeit und des gemeinsamen Verständnisses.