Die Tannine oder Gerbstoffe sind ein natürlicher Bestandteil des Weins. Sie gehören zur Familie der Polyphenole, pflanzentypische chemische Verbindungen die dem Wein seine organoleptischen Eigenschaften verleihen. Sie befinden sich in der Traube, in den Schalen, den Traubenkernen und dem Traubenstiel (dem hölzernen Teil der Traube) und kommen hauptsächlich in den roten Rebsorten vor. Sie sind verantwortlich für das herbe, manchmal sogar pelzige Mundgefühl, denn sie verbinden sich in der Mundhöhle mit den Speichelproteinen, der Speichel wird verdünnt und der Speichelfluss reduziert. Für die Eleganz des Weins ist es also ausschlaggebend, dass die Gerbstoffe perfekt integriert und ausgewogen sind.

In der Kellerei erfolgt ihre Extraktion größtenteils während die Traubenmaische auf den Schalen vergärt, aber ein Teil wird auch auch während der Reifung und des Ausbaus von den Eichenfässern abgegeben, besonders wenn diese klein sind wie die Barriquefässer. Der Gehalt an Tanninen des Weins hängt auch von den Eigenmerkmalen der Rebsorte ab. Die Sangiovesetraube, Hauptrebsorte auf Brolio, hat ein speziell identitätsbezogenes Tannin, das besonderer Aufmerksamkeit bedarf, in jeder Phase seiner Entwicklung in der Kellerei aber auch während der Reifung der Traube.

Um immer elegantere Sangioveseweine zu erhalten beginnt man auf Brolio natürlich bei den landwirtschaftlichen Präzisionsverfahren im Weinberg die eine graduelle und möglichst langsame Reifung begünstigen. Für den Ausbau werden bevorzugt die Tonneaux verwendet, große Fässer mit einem Fassungsvermögen von 500 Litern, im Erst – und Zweitbelag, die zur Herstellung von Weinen mit weichen und edlen Tanninen betragen, mit einer dichten Textur die mit der Zeit immer seidiger wird. Das ist der Fall bei unseren Chianti Classico Gran Selezione, dem Castello di Brolio, unserem Ikonenwein, und den drei Cruweinen Colledilà, Roncicone und CeniPrimo aber auch bei der Riserva, alle 100% Sangiovese und von herausragender Eleganz auch wenn sie sehr jung verkostet werden.