Wein und vegane Ernährung



Zum neuen Bewusstsein der Winzer gehört auch die Notwendigkeit den Wein kompatibel für die immer mehr verbreiteten Diäten zu machen, die auf das Wohl der Tiere achten, wie die vegetarische und die vegane Ernährung. Klären wir vorab den Unterschied zwischen den beiden: Die für Vegetarier verwendeten Produkte dürfen kein Fleisch jeglicher Art enthalten und, mehr im Allgemeinen, keine Zutaten die von der direkten Tötung von Tieren stammen, während in der veganen Ernährung auch die Verwendung von tierischen Derivaten verboten ist, auch wenn sie nicht von der Tötung der Tiere stammen.

Bei der Weinherstellung ist in der Kellerei die Verwendung “technischer Hilfsmittel” erlaubt, Substanzen die den erwünschten Prozess unterstützen und danach entfernt werden.

Hauptsächlich weden sogenannte “Klärmittel” eingesetzt, die den Wein von Trübstoffen befreien. Meistens sind es tierische Produkte, Eiweiss, Kasein, Knochenleim, Hausenblase und Gelatine. Bei der Herstellung veganer Weine ist der Zusatz von tierischen Derivaten in jeder Produktionsphase verboten, auch bei der Abfüllung und die Verwendung von Leim bei der Etikettierung.

Die Weinherstellung auf Brolio hat prompt auf diese neue Sensibität reagiert. Claudio Carapelli, seit vielen Jahren Önologe bei Ricasoli erklärt: “Alle unsere Weine erfüllen seit 2019 die Anforderungen um sowohl von Vegetariern als auch von Veganern kosumiert werden zu können. Zur Klärung von Weiss – und Rosèweinen, Trockenbeerweinen und dem Vin Santo verwendet Ricasoli ausschliesslich Bentonit,” Es handelt sich hierbei um eine natürliche Tonerde die dank ihres grossen Aufnahmevermögens als Klärmittel funktioniert. Wenn Bentonit dem Wein zugeführt wird bindet es sich an die schwebenden Teilchen wie Proteine und andere Trübstoffe und setzt sich am Gefässboden ab. So erhält man einen klaren und stabilen Wein ohne Beeinflussung von Geschmack oder Qualität. Da Bentonit mineralischen Ursprungs ist, ist es für die vegetarische und die vegane Ernährung kompatibel. “Bei allen anderen Weinen werden dagegen keine Klärmittel verwendet sondern man klärt mit Umfüllung, Kühlung und Filterung. Somit wird garantiert dass die Weine für Veganer geeignet sind und gleichzeitig die unverwechselbare Qualität und der Geschmack der Ricasoliweine erhalten bleiben”, endet Carapelli.

Auch die Tatsache dass die veganen Weine weltweit immer populärer werden mit einer besonders starken Nachfrage auf den Schlüsselmärkten in Europa wie das Vereinigte Königreich, Deutschland, die Niederlande, die skandinavischen Länder und ausserhalb Europas die Vereinigten Staaten, Kanada und Australien ist einer der Hauptgründe für diese Entscheidung. Auch in Italien steigt die Nachfrage, laut einer diesjährigen Untersuchung des Forschungsinstituts Furispes bezeichnen sich 7,2% der italienischen Bevölkerung als Vegetarier und 2,3% als Veganer, insgesamt 9,5%. Ein signifikanter Wert wenn man den Anstieg der Anzahl der Vegetarier seit 2023 um 3% betrachtet, somit der höchste Wert in den letzten zehn Jahren.

Auf Brolio hat man sich entschieden auf diese neuen Bedürfnisse zu reagieren, mit hochwertigen Weinen die sowohl die Umwelt als auch das Tierwohl respektieren. Eine Verpflichtung die Ricasoli auf dem Weg der Innovation und Nachhaltigkeit auch weiterhin begleiten wird.